Eine PK/PD-Bewertung ist ein entscheidender Bestandteil der Arzneimittelentwicklung, bei der die Pharmakokinetik (PK) und Pharmakodynamik (PD) eines Arzneimittels bewertet werden. Diese Bewertung hilft dabei, das Verhalten des Arzneimittels im Körper und seine biologischen Auswirkungen zu verstehen.
Pharmakokinetik (PK)
Die PK-Bewertung umfasst die Untersuchung, wie sich ein Arzneimittel im Laufe der Zeit im Körper bewegt. Zu den wichtigsten Aspekten gehören:
- Resorption: Wie das Arzneimittel vom Verabreichungsort in den Blutkreislauf gelangt.
- Verteilung: Wie sich das Medikament im Gewebe und in den Organen des Körpers ausbreitet.
- Metabolismus: Wie der Körper das Medikament chemisch verändert, typischerweise in der Leber.
- Exkretion: Wie das Medikament und seine Metaboliten aus dem Körper ausgeschieden werden, in der Regel über den Urin oder den Stuhl.
Pharmakodynamik (PD)
Die Bewertung der PD konzentriert sich auf die biologischen und physiologischen Wirkungen des Arzneimittels auf den Körper und die Mechanismen seiner Wirkung. Zu den wichtigsten Aspekten gehören:
- Wirkmechanismus: Wie das Arzneimittel seine Wirkung auf molekularer, zellulärer oder Gewebeebene entfaltet.
- Dosis-Wirkungs-Beziehung: Das Verhältnis zwischen der Arzneimitteldosis und der Stärke ihrer Wirkung.
- Therapeutische Breite: Der Bereich der Arzneimitteldosen, die eine therapeutische Reaktion hervorrufen, ohne signifikante Nebenwirkungen zu verursachen.
- Biomarker: Biologische Indikatoren, die zur Messung der Arzneimittelwirkung und zur Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit des Arzneimittels verwendet werden. Dazu können molekulare, histologische, radiologische oder physiologische Merkmale gehören, die die Wirkung des Arzneimittels auf den Körper widerspiegeln.
Zusammen liefern PK/PD-Bewertungen ein umfassendes Verständnis der Wirksamkeit, Sicherheit und des optimalen Dosierungsschemas eines Arzneimittels und dienen als Orientierungshilfe für die klinische Entwicklung und die regulatorische Zulassung.