Zelltherapien sind medizinische Behandlungen, bei denen lebende oder nicht lebende Zellen zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Leiden eingesetzt werden. Bei diesen Therapien werden einem Patienten Zellen verabreicht, um biologische Funktionen durch pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu verbessern oder zu verändern.
Die verwendeten Zellen können vom Patienten (autologe Zellen), einem Spender (allogene Zellen) oder sogar von nichtmenschlichen Arten (xenogene Zellen) stammen. Während somatische Zelltherapien häufig zur Reparatur, zum Ersatz und zur Regeneration von Gewebe eingesetzt werden, umfassen sie auch nicht lebensfähige Zellen für Zwecke wie Gerüstbildung oder die Übertragung biologischer Signale und werden in Bereichen wie Immuntherapie, Krebsbehandlungen und der Behandlung von Stoffwechselkrankheiten eingesetzt.
Eine bekannte Form der Zelltherapie ist die Stammzellentherapie, bei der undifferenzierte Zellen verwendet werden, die sich in viele verschiedene Zelltypen entwickeln können, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln. Diese Therapien haben sich bei der Behandlung von Krankheiten wie Leukämie, Lymphomen und bestimmten Arten von Herzerkrankungen als vielversprechend erwiesen.
Ein weiterer Bereich ist die regenerative Medizin, bei der Zelltherapien darauf abzielen, geschädigtes Gewebe zu reparieren oder zu regenerieren, beispielsweise bei Rückenmarksverletzungen, Arthrose oder Herzinsuffizienz. Hier werden somatische Zelltherapieprodukte untersucht, um das Wachstum von neuem, gesundem Gewebe zu stimulieren.
Neben Stammzellen können auch andere Zelltypen, wie Immunzellen, für therapeutische Zwecke genutzt werden. So ist beispielsweise die CAR-T-Zelltherapie eine Immuntherapie, bei der die T-Zellen eines Patienten so verändert werden, dass sie Krebszellen besser erkennen und angreifen können.